Was ist der „Digitale Arbeitsplatz für Wissensarbeiter“?

Was ist der „Digitale Arbeitsplatz für Wissensarbeiter“?

Ich gebe es zu: Als Berater bin ich mitschuldig, mit Worten zu jonglieren, die nicht jedem geläufig sind. Bei einer internen Test-Präsentation vor Kollegen aus einem anderen Bereich wurde das deutlich, als ich über den „digitalen Arbeitsplatz für Wissensarbeiter“ sprach und daraufhin einige Fragezeichen im Raum hingen.

Was ist also ein „digitaler Arbeitsplatz“, direkt aus dem Englischen „digital workplace“?

Eine sehr pragmatische, wenn auch verkürzte Definition: „Das Konzept des Digitalen Arbeitsplatzes umfasst das gesamte elektronische Arbeitsumfeld und zeigt, wie die Teile zusammen passen.“ Hier liegt der Fokus auf dem ganzheitlichen Ansatz. Es handelt sich nicht um ein einzelnes Produkt im herkömmlichen Sinne, sondern um das Konzept eines eng verwobenen Bündels an Services. Für mich entscheidend ist auch der Gedanke, dass ein digitaler Arbeitsplatz die Arbeitsgegenstände mit der Kommunikation darüber zusammen bringt.

Und der Wissensarbeiter? Eine weitere Kurz-Definition: „Wissensarbeiter sind
diejenigen Arbeiter, die für die Anwendung ihres erworbenen Wissens entlohnt werden.“ Nützlich ist hier die Abgrenzung z.B. zu handwerklichen Tätigkeiten. Weniger nützlich: es gibt nicht „den Wissensarbeiter”. Das Fraunhofer IAO hat in seiner Studie „Information Work 2009“ vier Wissensarbeiter-Typen beschrieben, die sich auf den Dimensionen Neuartigkeit, Komplexität und Autonomie ihrer Arbeit unterscheiden. Mit gefällt an dieser Kategorisierung, dass sie die Vielfalt der verschiedenen Aufgaben reflektiert:

A: z.B. Assistenzaufgaben
B: z.B. Fachtätigkeiten, Spezialisten
C: z.B. Mitarbeiter in Laboren oder an Versuchsständen, die an definierte Abläufe gebunden sind
D: z.B. Consulting, F&E, Wissenschaft

Was ist also der digitale Arbeitsplatz für Wissensarbeiter?

Ich sehe ihn als ganzheitliches Konzept, um Arbeiter der Typen A–D bestmöglich dabei zu unterstützen, das zu tun, wofür sie bezahlt werden: Ihr erworbenes Wissen flexibel anzuwenden. Zielgenau, schnell und ohne Frust.

Hinweis: Dies ist ein Artikel des ehemaligen Kollegen Sven Körber.

Photo by Marvin Meyer on Unsplash

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